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DEPV begrüßt Ende der Förderung fossiler Heizsysteme in Bayern
Förderung Heizungstausch-Plus im bayerischen 10.000-Häuser-Programm zum Jahresende eingestellt

Berlin
, 22.12.2017
Das bayerische Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie hat überraschend und ohne Vorankündigung die über das 10.000-Häuser-Programm laufende Heizungstauschförderung (Heizungstausch-Plus) zum Jahresende eingestellt. Geplant war, diesen Programmteil 2018 noch einmal anzubieten.
Der Deutsche Energieholz- und Pellet-Verband (DEPV) begrüßt die Beendigung dieses Programms. Die Staatsregierung hatte diese Förderung 2015 ergänzend zur Bundesförderung (Marktanreizprogramm) ins Leben gerufen. Die Verbände der Erneuerbaren Energien hatten schon damals auf deutliche Schwachstellen bei der Konstruktion hingewiesen. „Gut gedacht, schlecht gemacht“, sagte DEPV-Geschäftsführer Martin Bentele zum Förderprogramm Heizungstausch-Plus. „Es wurde im Bereich Pellet­heizungen kaum angenommen. Da mit dem Programmteil Heizungstausch-Plus auch Öl- und Gasheizungen gefördert wurden, begrüßen wir seine Beendigung“, betonte der DEPV-Geschäfts­füh­rer.
Kritisiert wurde vom DEPV, aber auch vom Bundesverband Wärmepumpe (BWP) und dem Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) in einem Schreiben an Staatsministerin Aigner 2015 u.a.:
  • die jährliche und zeitliche Limitierung, die zu schädlichem „Stop-and-Go“ und Attentismus-Effekten im Markt führen könne. Verbraucher, die keinen Zuschlag bekämen, würden die Investition verschieben oder ganz aufschieben.
  • dass über das Programm auch fossile Brennwertheizungen (Öl und Gas) gefördert würden, was nicht mehr zeitgemäß sei und zu Mitnahmeeffekten führe.
  • das mit 25 – 30 Jahren willkürlich datierte und deutlich zu hohe Austauschalter für alte Heizungen, das zögerliches Verhalten beim Heizungstausch sogar noch belohne.