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Emissionen

Pelletkessel und Pelletkaminöfen sind moderne Heizungsanlagen und haben mit einem schlichten Holzofen oder Kamin wenig gemeinsam. Pelletfeuerungen weisen geringe Emissionen von Luftschadstoffen auf, da sie dank ihres hohen Standards und technologischem Fortschritt kaum Feinstaub freisetzen. Der Verbrennungsvorgang verläuft vollautomatisch. Moderne Anlagen garantieren also eine effiziente Wärmegewinnung.
Pelletfeuerungen sind in Deutschland nur für knapp sechs Prozent des Staubs aus Holzfeuerungen (bis 1 MW) verantwortlich.
Die Feinstaubemissionen, die durch Pelletkaminöfen und -kessel entstehen, liegen weit unter den gesetzlich vorgegebenen Staubgrenzwerten von 0,02 g/m³ Abluft. Pelletheizungen und Pelletkaminöfen machen heute gerade einmal 1,2 Prozent an der bundesweiten Feinstaubbelastung aus. Im Vergleich dazu ist die Feinstaubbelastung durch den deutschen Straßenverkehr gut 26 Prozentpunkte höher.
Kurzstudie des Deutschen Biomasseforschungszentrums (DBFZ)
Welchen Anteil zentrale Holzfeuerungsanlagen an den Staubemissionen in Deutschland haben, hat eine Kurzstudie des DBFZ untersucht. Bei der Untersuchung wurden folgende Kriterien berücksichtigt:
  • Anlagenalter (jeweils gültige Grenzwerte)
  • Anlagentyp (Einzelraumfeuerung oder Zentralheizung)
  • Art der Befeuerung (handbeschickt oder automatisch beschickt)
  • eingesetztem Holzbrennstoff (Scheitholz, Holzpellets oder Holzhackschnitzel)
Die Ergebnisse sind eindeutig: Holzpelletfeuerungen sind in Deutschland für nur knapp sechs Prozent des Staubs aus Holzfeuerungen (bis 1 MW) verantwortlich. Mit Scheitholz befeuerte Öfen und Kamine erzeugen dagegen mehr als 75 Prozent der Staubemissionen. Und das, obwohl in ihnen nur die Hälfte des Energieholzes eingesetzt werden (ca. 51 Prozent). Für Holzzentralheizungen (Pellet-, Hackschnitzel- und Stückholzkessel) werden mehr als 45 Prozent der Holzbrennstoffe eingesetzt. Ihr Anteil am Staubaufkommen liegt aber nur bei gut 25 Prozent.
Feuerungstyp (jeweils bis 1 MW)Anteil am Brennstoffeinsatz (2020)Anteil am Staubaufkommen (2020)
Einzelraumfeuerungen (Scheitholz)51,1 %75,6 %
Hackschnitzelkessel19,7 %11,6 %
Scheitholzkessel15,6 %7,0 %
Pelletkessel12,3 %4,6 %
Pelletöfen1,3 %1,2 %
Quelle: „Abschätzung des Anteils zentraler Holzfeuerungsanlagen an den Staubemissionen in Deutschland“. Lenz, DBFZ 2022

Pellets sind der sauberste Holzbrennstoff
Scheitholz ist für 82,5 Prozent der Staubemissionen verantwortlich, Hackschnitzel für fast 12 Prozent und Pellets nur für knapp sechs Prozent.
Pelletanlagen sind gegenüber Scheitholz viel sauberer. Das hat mehrere Gründe:
  • Automatische Befeuerung: Bei Pelletkesseln und -öfen wird die Brennstoffzufuhr automatisch geregelt. Sie sind daher weniger fehleranfällig und unzulässige Brennstoffe, wie feuchtes Holz oder Haushaltsabfälle, können nicht verwendet werden.
  • Genormter und zertifizierter Brennstoff: Holzpellets werden aus überwiegend trockenen Holzspänen produziert, die im Sägewerk als Nebenprodukte anfallen, aber auch aus aufbereitetem trockenem Restholz. Mehr als 95 Prozent der Pellets aus Deutschland sind ENplus-zertifiziert. Diese haben einen niedrigen Wasser- und Aschegehalt, was auch zum hervorragenden Emissionsverhalten von Pelletfeuerungen beiträgt.
  • Strenge gesetzliche Anforderungen für Neuanlagen: Die seit 2010 in zwei Stufen verschärfte 1. Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (BImSchV) fordert von neuen Holzfeuerungen die Einhaltung sehr strenger Grenzwerte für den Ausstoß von Staub und Kohlenstoffmonoxid (CO). Bei Heizkesseln überprüfen Schornsteinfeger deren Einhaltung kurz nach der Inbetriebnahme und dann alle zwei Jahre. Seit 2015 installierte Holzpellet- und Hackschnitzelheizungen (ab 4 kW) dürfen nur noch 20 mg/m³ Staub ausstoßen (2. Stufe 1. BImSchV). Für Pelletkaminöfen ohne Wassertasche gelten 30 mg/m³. Auch für Anlagen im Bestand sind die nachträglich verschärften Anforderungen für Zentralheizungen viel strenger als für Einzelraumfeuerungen.
  • Anlagenalter: Nur wenige Pelletfeuerungen sind älter als 20 Jahre. Daher mussten fast alle Pelletkessel bereits von Anfang an die strengen Richtlinien für Emissionen einhalten. Zum Vergleich: 80 Prozent der Stückholzöfen wurden vor 2010 installiert – mehr als 40 Prozent sind sogar älter als 20 Jahre und müssen erst nach und nach die deutlich strengeren Werte einhalten.


Heizungstausch spart Emissionen
Um Emissionen zu verringern, müssen alte Scheitholzfeuerungen ausgetauscht werden. Offene Lagerfeuer und alte Öfen verursachen überdurchschnittlich hohe Emissionen, insbesondere wenn feuchtes Brennholz eingesetzt wird. Dann läuft die Verbrennung unvollständig ab und setzt viele schädliche Kohlenwasserstoffe, Kohlenmonoxid, Staub und Ruß frei. Dies ist bei Holzpellets nicht der Fall.
Außerdem ist bei Pelletfeuerungen der Einsatz von Abfall und Altholz, der bei Öfen, Kaminen und Lagerfeuern regelmäßig vorkommt und zu giftigen Abgasen führt, nicht möglich.
Weitere Informationen:
  • 1. BImSchV
  • TA Luft
  • Welche Vorteile bieten Holzpellets?
  • Noch in diesem Jahr die Heizung tauschen?